Preise und Leistungen private Haushaltsreinigung Österreich 2025: Stundensätze und Kosten im Überblick

Wussten Sie, dass der Mindestlohn für Reinigungskräfte in Österreich 2025 über 16 Euro beträgt? Bei der Planung einer privaten Haushaltsreinigung sollten Sie neben dem Preis auch auf Leistungen, Anmeldung und rechtliche Rahmenbedingungen achten. Dieser Artikel erklärt Kosten und übliche Leistungen im Detail.

Preise und Leistungen private Haushaltsreinigung Österreich 2025: Stundensätze und Kosten im Überblick

Die Organisation einer regelmäßigen Haushaltsreinigung ist für viele Menschen in Österreich inzwischen fester Bestandteil des Alltags. Berufliche Verpflichtungen, Familie und wenig Freizeit führen dazu, dass Reinigungstätigkeiten ausgelagert werden. Damit die Zusammenarbeit fair, legal und für beide Seiten transparent abläuft, ist ein klarer Blick auf übliche Stundensätze, Leistungsumfang und die rechtlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2025 wichtig.

Welcher Stundensatz ist bei privater Haushaltsreinigung üblich?

In privaten Haushalten bewegen sich legale Stundensätze für Reinigungskräfte in Österreich im Jahr 2025 in der Regel etwa zwischen 15 und 30 Euro pro Stunde. Die Spannbreite ist groß, weil unterschiedliche Modelle existieren: Eine direkt angestellte Haushaltshilfe, die über den Dienstleistungsscheck oder ein reguläres Dienstverhältnis angemeldet ist, liegt oft im Bereich von rund 15 bis 22 Euro pro Stunde an Gesamtkosten für den Haushalt. Wird eine professionelle Reinigungsfirma beauftragt, sind Stundensätze von etwa 22 bis 30 Euro üblich, da hier Unternehmensstrukturen, Versicherungen, Fahrtkosten und Mehrwertsteuer eingepreist sind.

Auch regionale Unterschiede spielen eine Rolle: In Ballungsräumen wie Wien, Graz oder Linz sind Stundensätze meist höher als in ländlichen Regionen. Zusätzlich können Qualifikation, Erfahrung, verlässliche Vertretung im Krankheitsfall oder besondere Sprachkenntnisse den Preis anheben. Seriöse Anbieter legen den Stundensatz transparent offen und geben an, welche Kostenanteile etwa auf Lohn, Abgaben und Verwaltung entfallen.

Welche Leistungen umfasst eine private Haushaltsreinigung?

Der Leistungsumfang hängt stark von den individuellen Vereinbarungen ab, einige Tätigkeiten gehören aber fast immer zur „Standardreinigung“: Staubsaugen und feuchtes Wischen der Böden, Abwischen von Oberflächen, Reinigung von Bad und WC, Entleeren von Mistkübeln, grundlegende Reinigung der Küche (Arbeitsflächen, Spüle, Herdoberfläche) sowie Staubwischen in Wohn- und Schlafräumen. In vielen Haushalten wird auch das Wechseln von Bettwäsche oder das Ein- und Ausräumen der Spülmaschine vereinbart.

Zusatzleistungen, die häufig separat zu vereinbaren oder teurer sind, umfassen unter anderem das Reinigen von Fenstern, das gründliche Putzen von Backofen, Kühlschrank oder Dunstabzug, Frühjahrs- oder Grundreinigungen, das Bügeln von Wäsche oder das Reinigen von Terrassen und Balkonen. Wichtig ist, möglichst genau festzuhalten, was im Stundensatz enthalten ist und welche Arbeiten als Extras gelten, um Missverständnisse zu vermeiden.

Welche Faktoren beeinflussen die Kosten für private Haushaltsreinigung?

Neben der reinen Wohnfläche beeinflussen mehrere Faktoren den Gesamtpreis. Eine zentrale Rolle spielt die Häufigkeit der Reinigung: Wer wöchentlich oder zweiwöchentlich eine Reinigungskraft beschäftigt, erhält oft etwas günstigere Stundensätze, weil der Aufwand besser planbar ist. Einmalige Einsätze, etwa vor einem Umzug oder nach einer Renovierung, sind meist teurer, da sie intensiver und schwerer kalkulierbar sind.

Auch der Verschmutzungsgrad und besondere Rahmenbedingungen wirken sich auf die Kosten aus. Starke Verschmutzungen, tierhaushalte mit viel Tierhaar oder schwer zugängliche Flächen erhöhen den Zeitaufwand. Zusätzlich können Fahrtzeiten und Anfahrtskosten eine Rolle spielen, vor allem in ländlicheren Regionen. Ob die Reinigungskraft versichert ist, ob Ersatz bei Krankheit organisiert wird oder ob Reinigungsmittel und -geräte gestellt werden, sollte ebenfalls in die Preisbewertung einfließen.

Was kostet eine Standardreinigung in einer durchschnittlichen Wohnung?

Zur Orientierung lässt sich eine typische Beispielrechnung für eine durchschnittliche Wohnung heranziehen. Für eine rund 70 m² große Wohnung, in der Küche, Bad, WC, Vorzimmer und Wohnräume regelmäßig gereinigt werden, planen viele Haushalte etwa zwei bis drei Stunden pro Einsatz ein. Geht man von einem legalen Stundensatz von 18 bis 25 Euro aus, ergibt das pro Reinigungstermin ungefähr 36 bis 75 Euro. Bei einer zweiwöchentlichen Reinigung entstehen so monatliche Gesamtkosten von rund 72 bis 150 Euro, abhängig von Stundensatz, Dauer und Leistungsumfang.

Diese Werte dienen nur als grobe Orientierung, da jede Wohnung anders geschnitten ist und individuelle Wünsche eine Rolle spielen. Wer etwa zusätzlich Fenster, Backofen oder Kühlschrank regelmäßig gereinigt haben möchte, muss mit höheren Kosten rechnen oder mehr Zeit pro Einsatz einplanen.

Im folgenden Abschnitt finden sich beispielhafte Preise realer Anbieter und Modelle in Österreich, die einen praxisnahen Eindruck vermitteln.


Produkt/Dienstleistung Anbieter Kostenschätzung (Stand 2024/2025)
Regelmäßige Wohnungsreinigung (2 Std./Woche) Helpling Österreich (vermittelte selbständige Reinigungskräfte) ca. 17–25 € pro Stunde inklusive Servicegebühr
Haushaltsreinigung im Abonnement (z.B. 3 Std. alle 2 Wochen) Attensam Hausbetreuung ca. 25–35 € pro Stunde, je nach Region und Leistungsumfang
Angestellte Haushaltshilfe mit Dienstleistungsscheck (10 Std./Monat) Privat beschäftigte Reinigungskraft ca. 12–18 € Bruttolohn pro Stunde plus anteilige Lohnnebenkosten

Preise, Tarife oder Kostenschätzungen in diesem Artikel basieren auf den zuletzt verfügbaren Informationen und können sich im Laufe der Zeit ändern. Vor finanziellen Entscheidungen wird eine eigene Recherche empfohlen.


Dienstleistungsscheck als legale Zahlungsmöglichkeit

Der Dienstleistungsscheck ist in Österreich eine etablierte Möglichkeit, kleinere haushaltsnahe Tätigkeiten legal abzurechnen. Er richtet sich an Privathaushalte, die etwa eine Reinigungskraft, Babysitterin oder Gartenhilfe in geringem Ausmaß beschäftigen möchten. Der Haushalt meldet sich bei der zuständigen Stelle an, kauft Dienstleistungsschecks und bezahlt mit diesen den vereinbarten Lohn. Die Sozialversicherung wird dadurch automatisch abgeführt, die beschäftigt Person ist unfallversichert und sammelt Beitragszeiten.

Für die Reinigungskraft bedeutet der Dienstleistungsscheck, dass Einkommen offiziell gemeldet wird und sozialrechtliche Absicherung besteht. Für den Haushalt bietet das Modell Rechtssicherheit, klare Nachweise über gezahlte Beträge und eine vergleichsweise einfache Abwicklung ohne komplexe Lohnverrechnung. Zu beachten ist, dass es jährliche Anpassungen bei Mindestlöhnen und Obergrenzen für diese Form der Beschäftigung gibt. Wer mit diesem Modell arbeiten möchte, sollte daher die jeweils aktuellen Informationen der zuständigen Stellen prüfen.

Am Ende hängt die Wahl der passenden Lösung von Budget, gewünschter Flexibilität und dem individuellen Bedarf ab. Klar definierte Leistungen, transparente Kommunikation über Stundensätze und eine legale Gestaltung des Arbeitsverhältnisses schaffen in der privaten Haushaltsreinigung in Österreich 2025 eine faire Basis für beide Seiten und erleichtern eine langfristig stabile Zusammenarbeit.